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Matcha vs. Kaffee: Die Wirkung von Koffein, L-Theanin und Co

Abbildung Matcha Inhaltsstoffe: Matcha Grüntee enthält neben Koffein die Aminosäure L-Theanin mit positiver Wirkung auf die Konzentration

Matcha gilt als Gehirnbooster, da Matcha zusätzlich zum Koffein noch weitere wirksame Inhaltsstoffe enthält, die zur positiven Wirkung von Matcha auf unseren Körper und Geist beitragen. Vor allem sind das die Aminosäure L-Theanin, hochwirksame Catechine wie das Epigallocatechingallat (EGCG) sowie eine extra hohe Dosis des grünen Blattfarbstoffs Chlorophyll.

Matcha ist zu Pulver zermahlener Grüntee. Wie weißer Tee und schwarzer Tee wird auch grüner Tee aus der gleichen Pflanze, der Teepflanze, mit dem botanischen Namen Camellia sinensis hergestellt. Die unterschiedlichen Farben entstehen durch die unterschiedliche Weiterverarbeitung der Teeblätter nach der Ernte.

Das Besondere an Matchatee ist, dass er nicht nur die wasserlöslichen Substanzen enthält, denn mit dem hauchdünn vermahlenen Grüntee-Pulver gelangen auch wertvolle wasserunlösliche Inhaltsstoffe in den Körper.

Wie viel Koffein enthält Matcha im Vergleich zu Kaffee?

Infografik: Der Koffeingehalt von Matcha (70mg), Kaffee (100mg) und Espresso (75mg) im Vergleich.

 

Ein Gramm Matchapulver enthält zirka 35 mg Koffein. Eine Schale Matchatee (bei typischer Zubereitung von 2 g Matchapulver in 120 ml Wasser) enthält rund 70 mg Koffein (1), während eine Tasse Kaffee (250 ml) im Durchschnitt rund 100 mg Koffein (2) und ein Espresso im Durchschnitt rund 75 mg Koffein enthält (3).

Koffein im Vergleich

Tabelle: Koffeingehalt Matcha, Kaffee und Espresso im Vergleich (1, 2, 3).
Matcha Kaffee Espresso
Koffein 70 mg 100 mg 75 mg

Fazit: Oft wird versucht, den Koffeingehalt des einen oder anderen Getränks als besonders hoch darzustellen. Der Koffeingehalt von Matcha, Kaffee und Espresso liegt im Durchschnitt aber gar nicht so weit auseinander. Zusätzlich schwankt der Gehalt zum Teil stark mit der jeweiligen Zubereitungsart.

Verwendet man beispielsweise 3 Gramm Matchapulver statt 2 Gramm steigt der Koffeingehalt auf 105 mg pro Tasse.

In Wirklichkeit liegt der Unterschied auch gar nicht in der Menge des enthaltenen Koffeins alleine, sondern in den zusätzlichen Inhaltsstoffen von Matcha, die im Kaffee nicht enthalten sind.

Koffeingehalt: Weniger ist mehr

Interessanterweise scheinen gerade niedrigere Koffeindosen (75 mg) die motorische Reaktionszeit zu fördern, während höher dosiertes Koffein (150 mg) die Reaktionszeit sogar behindern kann (4).

Niedriger dosiertes Koffein hilft uns scheinbar besser, unsere kognitive Leistungsfähigkeit zu steigern und über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten als ein möglichst hoher Koffeingehalt. Das Koffein im Kaffee liegt ungebunden vor. Daher geht das Koffein beim Konsum von Kaffee in sehr kurzer Zeit zu fast 100 % ins Blut und liefert einen schnellen Stimulationsschub mit „Kick“ der aber relativ schnell wieder abflacht.

Grüntee und Matcha hingegen entfalten ihre anregende Wirkung langsamer, angenehmer und nachhaltiger.

Studie: Mehr Aufmerksamkeit und Konzentration durch L-Theanin

Abbildung: Matcha Inhaltsstoff L-Theanin mit Strukturformel

Neben dem Epigallocatechingallat (EGCG), dem antikarzinogene, antioxidative, antivirale, bakterizide und antimikrobielle Wirkungen zugesprochen werden2, trägt vor allem die Aminosäure L-Theanin entscheidend zur speziellen Wirkung von Matcha auf Müdigkeit und Konzentration bei. Als Gegenpol zum Koffein gleicht L-Theanin die Wirkung von Matcha-Grüntee auf den Körper aus und macht ihn verträglicher.

Tee weckt den guten Geist und die weisen Gedanken. Er erfrischt deinen Körper und beruhigt dein Gemüt. Bist du niedergeschlagen, wird Tee dich ermutigen.

— Meister Shennong

Grüner Tee hat vier charakteristische Geschmacksnoten: bitter, adstringierend, süß und umami (japanisch: herzhaft, wohlschmeckend), wobei für den umami-Geschmack vor allem Glutaminsäure und Theanin verantwortlich sind.

Mehrere Studien1 über die Wirkung von Tee kommen zu dem Ergebnis: Teetrinken macht aufmerksamer und leistungsfähiger als Kaffee.

Die positiven Wirkungen sind besonders dann zu beobachten, wenn der koffeinhaltige Tee in regelmäßigen Abständen getrunken wird. Die Studien zeigen: Teetrinken reduziert Müdigkeit und erhöht die Konzentration, Aufmerksamkeit und vor allem die Genauigkeit der geistigen Leistungsfähigkeit besser als Kaffee.

Teekonsum wirkt dabei sowohl kurzfristig als auch langfristig positiv auf die Leistungsfähigkeit des Gehirns, indem er unsere Wahrnehmungs­geschwindigkeit und Reaktionszeiten verbessert.

L-Theanin im Tee wirkt neuroprotektiv

Der Grund für überraschende Wirkung von Grüntee ist L-Theanin mit positiven Wirkungen auf unser Gehirn. Die Aminosäure L-Theanin wurde erstmals 1949 von dem Japaner Y. Sakato identifiziert2.

Das L-Theanin arbeitet mit dem Koffein zusammen und hilft uns dabei, Ablenkungen zu ignorieren und unsere Aufmerksamkeit schneller auf unterschiedliche Dinge zu richten.

Zu viel Kaffee macht aufgekratzt und überdreht. Anders dagegen ist das beim Tee, denn das L-Theanin hilft dabei, die schädlichen Auswirkungen einer Überstimulation durch zu viel Koffeinkonsum zu verhindern und hat damit eine neuroprotektive Wirkung.

L-Theanin und Koffein im Tee scheinen dabei eine interaktive Wirkung zu haben. Zusammen erhöhen sie die Geschwindigkeit und Genauigkeit der Informationsverarbeitung im Gehirn und vermindern gleichzeitig geistige Erschöpfung und Müdigkeit. Das ist vor allem bei komplexeren Aufgaben wie Satzüberprüfung, Worterkennung beim Lesen und Zuhören von Vorteil.

Der positive Effekt von Grüntee wird aber nicht nur durch L-Theanin bestimmt, sondern auch von allen anderen im Tee enthaltenen Inhaltsstoffen2. Der Einsatz hoher Dosen von Theanin als Einzelsubstanz in Studien hat mit der Wirkung durch Tee-Konsum wenig zu tun.

Weniger Ablenkung mit Matcha

Focussing is about saying no.

— Steve Jobs

Ein berühmtes Zitat von Steve Jobs lautet „focussing is about saying no“ — nur wer in der Lage ist, Störgeräusche und Ablenkungen zu ignorieren, kann sich voll konzentrieren.

L-Theanin scheint eine wichtige Rolle bei der Fokussierung unserer Aufmerksamkeit zu spielen. Denn L-Theanin kann sowohl die Konzentrationsfähigkeit erhöhen als auch die Anfälligkeit für Ablenkung reduzieren.

Quellenangaben:

  1. Janet Bryan, Psychological effects of dietary components of tea: caffeine and L-theanine, Nutrition Reviews, Volume 66, Issue 2, 1 February 2008, Pages 82–90, https://doi.org/10.1111/j.1753-4887.2007.00011.x
  2. Professor Dr. Peter Imming, Theaninforschung: Tee gegen den Lärm der Welt, Pharmazeutische Zeitung, Ausgabe 17/2008, www.pharmazeutische-zeitung.de

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