Definition: Was ist Ceremonial Matcha?
Ceremonial Grade Matcha ist die Bezeichnung für besonders hochwertigen Matcha von einer Qualität, die den hohen Ansprüchen der traditionellen japanischen Teezeremonie gerecht wird.
Die Rolle von Ceremonial Matcha in der japanischen Teezeremonie
Ceremonial Matcha wird traditionell in der japanischen Teezeremonie verwendet, die eine tiefe kulturelle Bedeutung hat. Die Zubereitung und der Konsum von Matcha ist eine meditative Praxis, die ursprünglich von Zen-Mönchen gefördert wurde. Zwei Hauptzubereitungsarten sind Usucha (dünner Tee) und Koicha (dicker Tee). Usucha wird mit mehr Wasser und weniger Matcha zubereitet, während Koicha eine dickere Konsistenz hat und intensiver im Geschmack ist.
Die Ursprünge von Ceremonial Matcha reichen weit zurück. Bereits im 12. Jahrhundert wurde Matcha im Zen-Buddhismus als meditative Praxis integriert. Die traditionelle Teezeremonie, wie wir sie heute kennen, wurde von Teemeister Sen no Rikyū im 16. Jahrhundert in Japan perfektioniert und repräsentiert Harmonie, Respekt, Reinheit und Ruhe.
Herstellung
Ceremonial Matcha wird nur aus den jüngsten Trieben der Teepflanze nach der ersten Ernte im Frühling hergestellt. Diese Blätter enthalten weniger Bitterstoffe und besonders viel L-Theanin, welches für den Umami-Geschmack sorgt.
Nach der Ernte werden die Teeblätter zunächst gedämpft und zu Tencha weiterverarbeitet. Dabei werden die Stängel und die feinen Blattadern entfernt, sodass nur das reine zarte Blattfleisch übrig bleibt.
Wegen dieser aufwendigen Verarbeitung ist Ceremonial Matcha auch die teuerste Variante von Matchapulver. Der Geschmack von Ceremonial Matcha ist umami-süß, mild und nuancenreich ohne Bitterkeit oder Adstringenz. Farblich besticht Ceremonial Matcha durch ein tiefes, lebendiges Grün.
Ein wichtiger Hinweis: Ceremonial Matcha ist keine offizielle oder geschützte Bezeichnung, daher können Anbieter im Prinzip jeden Matcha als »Ceremonial« bezeichnen.
Wie erkennt man echten Ceremonial Matcha?
Echten Ceremonial Matcha erkennt man an verschiedenen Qualitätsmerkmalen. Zuerst sollte man auf die Herkunft aus Japan achten, da sich »Ceremonial« auf die japanische Teezeremonie bezieht.
Weitere Kriterien:
Farbe ist eines der wichtigsten: Hochwertiger Matcha ist leuchtend grün, was auf frische Teeblätter und einen hohen Chlorophyllgehalt hinweist.
Textur spielt ebenfalls eine Rolle – sie sollte extrem fein und seidig sein, was auf traditionelle Steinmahlung hinweist.
Der Geschmack von Ceremonial Matcha ist sanft, umami-reich und ohne Bitterkeit, während der Geruch frisch und leicht grasig sein sollte. Diese Faktoren sind Hinweise auf die Qualität und Reinheit des Produkts.
Der CEREMONY Bio Matcha von VERY MATCHA ist ein Okumidori Matcha von außergewöhnlicher Qualität und eignet sich besonders für die traditionelle Zubereitung als Usucha oder Koicha. Er erfüllt alle Ansprüche an einen hochwertigen Matcha der japanischen Teezeremonie.
Der Unterschied von Ceremonial Matcha zu Culinary Grade Matcha (Koch-Matcha)
Koch-Matcha, auch als Culinary Grade Matcha bezeichnet, ist im Gegensatz zum Ceremonial Matcha aufgrund seiner Bitterkeit und Adstringenz nicht zum puren Trinken geeignet. In Mixgetränken wie Matcha Latte oder beim Backen von Kuchen ist der kräftige Geschmack aber kein Nachteil. Ein kräftiger Geschmack kann beim Kochen sogar ein Vorteil sein.
Im Gegensatz zu Ceremonial Matcha wird Culinary Matcha nicht aus der ersten Ernte, sondern aus späteren Ernten hergestellt. Gerade bei Matcha aus China ist zudem der Mahlgrad gröber und an der aufwendigen Verarbeitung zu Tencha wird ebenfalls gespart. Die mit vermahlenen Stängel und Blattadern sorgen für herbe, bittere und adstringierende Geschmacksnoten, die beim Genuss als Usucha oder Koicha als störende empfunden werden.
Ceremonial Matcha wird traditionell auf Steinmühlen sehr fein gemahlen, um die Textur extrem glatt und das Erlebnis seidig zu machen, während bei Culinary Matcha oft gröbere maschinelle Mühlen verwendet werden.