Diese Seite unterstützt Ihren Browser nur eingeschränkt. Wir empfehlen, zu Edge, Chrome, Safari oder Firefox zu wechseln.

📦 ab 45 € versandkostenfrei in DE 🚚
Einkaufswagen

Ratgeber Matcha-Besen: Welcher Chasen für Usucha, Koicha und Matcha Latte?

Matcha-Besen Guide: Perfekte Chasen für Usucha, Koicha und Matcha Latte
{# Verarbeite den Artikelinhalt Schritt für Schritt #} {# Zuerst [PRODUCT]-Tags verarbeiten #} {# Danach [STARS]-Tags verarbeiten #} {# Finalen Inhalt ausgeben #}

Bambusbesen (jap. Chasen) werden für Zubereitung von Matcha im Rahmen der traditionellen Teezeremonie verwendet. Häufig begegnet man den Zahlen 80, 100 oder 120 als Größenbezeichnungen für diese typischen Bambusbesen. Doch was bedeuten diese Zahlen wirklich? Ist ein Chasen mit mehr Borsten automatisch besser? Und wie findest Du den richtigen Besen für Deinen Matcha?

Je nachdem Du Deinen Matcha als Usucha (dünner Tee), Koicha (dicker Tee) oder als Matcha Lattes zubereiten möchtest, sind andere Besengrößen optimal. In diesem Guide erfährst Du alles, was Du wissen musst, um den passenden Chasen für Deine Bedürfnisse auszuwählen und optimal zu nutzen.

Verschiedene Chasen-Stile

Jede Teeschule in Japan hat ihren eigenen bevorzugten Stil bei der Wahl des Chasen. Die Urasenke-Schule in Kyoto setzt auf feine, weiße Bambusbesen mit vielen Borsten, während die Omotesenke Schule dunklere Bambusarten mit weniger, dafür gröberen Borsten verwendet. Diese Unterschiede spiegeln sich in der Art der Teezeremonie wider und sind von Jahreszeit und verwendeten Teeschalen abhängig.

Weißer Bambus (Shirachiku, oder Hachiku) ist besonders robust und flexibel, während schwarzer Bambus (Kurotake) eine dunklere, edle Optik bietet und häufiger in teureren Chasen verwendet wird.

Chasen-Herstellung: Präzision aus Bambus

Für die Herstellung eines Chasen wird zwei bis drei Jahre alter Bambus verwendet. Häufig kommt dabei weißer Bambus zum Einsatz, der durch seine dichte, dünne Oberfläche ideal ist. Der Bambus wird in passende Längen geschnitten, geviertelt und das weiche Innenmaterial entfernt. Übrig bleibt die robuste äußere Schicht, die in feine Streben gespalten wird. Diese werden mit einem Faden fixiert und durch leichtes Ziehen in ihre typische geschwungene Form gebracht. Zum Schluss werden die Streben geschliffen, um zu verhindern, dass Matcha haften bleibt.

Shirachiku vs. dunkler Bambus

Während weißer Bambus durch seine helle, elegante Optik und flexible Struktur überzeugt, wird dunkler Bambus für seine edle, tiefere Färbung geschätzt. Chasen aus dunklem Bambus sind etwas seltener und verleihen der Teezeremonie ein besonderes, traditionelles Flair. Beide Bambusarten sind robust, doch dunkle Besen werden oft für formellere Zeremonien oder spezielle Anlässe verwendet.

Verschiedene Größenbezeichnungen für Matcha-Besen im Überblick

Der Chasen ist ein unverzichtbares Werkzeug für die Zubereitung von Matcha im Rahmen der traditionellen japanischen Teezeremonie. Hergestellt aus einem Stück Bambus, wird jeder Chasen in aufwendiger Handarbeit geschnitzt. Dabei gibt es nicht nur Unterschiede in der Anzahl der Borsten, sondern auch in der Form und der verwendeten Bambusart, die sich je nach Teeschule und Teezubereitung unterscheidet.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über gängige Größen von Bambusbesen für die Zubereitung von Matcha. Die Anzahl der Borsten bezieht sich dabei auf die Borsten im äußeren Kreis.

Anzahl Borsten Bezeichnung Verwendung
16 Heiho (平穂) Wenig Borsten, grob, für Koicha (dicker Tee), weniger Schaum
32 Araho (荒穂) „Raue Borsten“, für dickeren Tee (Koicha), robust
48 Naka-araho (中荒穂) „Mittlere raue Borsten“, für Koicha, aber auch Allzweck
64 Tsuneho oder Namiho (常穂・並穂) „Normale Borsten“, für Usucha (dünner Tee), vielseitig einsetzbar
72 Kazuho oder Binho (数穂・繁穂) „Viele Borsten“, feiner Schaum, gut für Allzweck, sowohl Usucha als auch Koicha und Matcha Latte
80 80-Borsten (八十本立), keine spezielle Bezeichnung Feinere Schaumbildung, ideal für Usucha
96 100-Borsten (百本立“) , keine spezielle Bezeichnung Feinere Schaumbildung, ideal für Usucha
120 120-Borsten (百二十本立) , keine spezielle Bezeichnung Sehr feiner Schaum, für besonders zarte Usucha oder feine Tees

Welche Borstenzahl für welche Art Matcha?

Die Anzahl der Borsten eines Chasen spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie gut der Matcha aufgeschlagen wird und welche Textur dabei entsteht. Hier ein Überblick, welche Borstenzahl für welche Zubereitungsart am besten geeignet ist:

  • Koicha (dicker Tee): Für Koicha, der eine dickere Konsistenz hat, sind Chasen mit weniger Borsten ideal, meist 70 Borsten und weniger. Diese Besen erzeugen weniger Schaum und helfen dabei, die glatte, cremige Textur des dicken Tees zu bewahren, ohne ihn zu sehr aufzuschäumen. Der Tee wird so eher verrührt als aufgeschlagen, was perfekt für die traditionelle, gehaltvolle Zubereitung von Koicha ist.
  • Matcha Latte: Für Matcha Latte, wobei der Tee mit Milch oder pflanzlichen Alternativen gemischt wird, eignen sich Besen mit etwas mehr Borsten – etwa um die 70 Borsten. Diese Anzahl hilft, den Matcha gleichmäßig zu verteilen und gut zu vermischen, ohne dass Klumpen entstehen. Besonders wichtig ist hier, dass der Tee nicht nur aufgeschäumt, sondern auch gut integriert wird, um eine gleichmäßige, cremige Konsistenz zu erreichen.
  • Usucha (dünner Tee): Usucha verlangt nach dem feinsten, cremigsten Schaum. Chasen mit 70 Borsten oder mehr sind dafür ideal, da sie feinere Blasen erzeugen und eine samtige, leichte Textur bieten. Diese Art der Zubereitung erfordert etwas mehr Borsten, um den Matcha-Pulver mit dem Wasser zu einem schaumigen, fast luftigen Getränk zu verbinden.

Kazuho: Der Allrounder für Usucha, Koicha und Matcha Latte

Wenn Du auf der Suche nach einem vielseitigen Chasen bist, der für alle drei Zubereitungsarten (Usucha, Koicha und Matcha Latte) geeignet ist, ist der Kazuho-Chasen eine ausgezeichnete Wahl. Mit seinen ca. 72 Borsten bietet er die perfekte Balance zwischen den verschiedenen Matcha-Texturen:

  • Der Kazuho-Chasen sorgt bei Usucha für einen feinen, aber nicht übermäßig intensiven Schaum. Zu feiner Schaum kann bitter schmecken.
  • Der Kazuho-Chasen bietet bei Koicha genug Widerstand, um den dickeren Tee gut zu verrühren, ohne zu viel Schaum zu erzeugen.
  • Der Kazuho-Chasen ist auch bei Matcha Lattes in der Lage, das Pulver gut mit der Milch zu vermischen und eine gleichmäßige, cremige Textur zu erzeugen.

Der Kazuho-Chasen mit um die 70 Borsten im äußeren Kreis ist somit ein echter Allrounder und ideal, wenn Du nur einen Chasen für verschiedene Matcha-Zubereitungen verwenden möchtest.

Anwendung: Perfekter Matcha-Schaum mit dem Chasen

Vor dem Gebrauch tauchst du den Bambusbesen für ein paar Minuten in heißes Wasser, um die Borsten weicher zu machen und Brüche zu vermeiden. Dann das Wasser aus der Schale schütten und abtrocknen, damit der Matcha beim Einfüllen nicht verklumpt.

Beim Aufschlagen ist die richtige Technik entscheidend: Anstatt kreisende Bewegungen zu machen, hältst du den Chasen im 90°-Winkel und führst ihn sanft über den Boden der Schale. Die Bewegung sollte aus dem Handgelenk kommen, auf und ab – in einem „W“ oder „M“. Je schneller du diese Bewegung ausführst, desto besser wird der Schaum. Übung macht den Meister.

Beim Schlagen den Boden der Schale nur leicht berühren und die Wände vermeiden, um die Form zu schützen.

Pflege und Aufbewahrung eines Chasen

Nach dem Gebrauch den Chasen wieder ins warme Wasser tauchen und ihn ohne Matcha kurz aufschlagen, um Reste zu entfernen. Danach gut trocknen lassen – am besten auf einem Besenhalter (Chasentate), damit kein Wasser im Griff bleibt. Sollte sich doch mal Schimmel bilden, kannst du den Chasen für ein paar Minuten in kochendes Wasser legen und danach gründlich trocknen lassen.

Vermeide Spülmittel und intensive mechanische Reinigung, um den Bambus nicht zu beschädigen.

Wie lange hält ein Chasen? Wann sollte ich ihn austauschen?

Ein Chasen (Matcha-Besen) kann bei guter Pflege je nach Nutzungsfrequenz und Sorgfalt zwischen 3 Monaten und 2 Jahren halten. Die Lebensdauer hängt also stark davon ab, wie oft Du den Besen verwendest und wie gut Du ihn reinigst und trocknest.

Faktoren, die die Haltbarkeit beeinflussen:

  1. Verwendungshäufigkeit: Wenn Du den Chasen täglich benutzt, kann er sich schneller abnutzen, vor allem, wenn er intensiv geschlagen wird.
  2. Pflege: Nach jeder Benutzung solltest Du den Chasen nur mit warmem Wasser abspülen und an der Luft trocknen lassen. Ein Besenhalter (Chasentate) hilft, die Borstenform zu bewahren und Schimmelbildung zu verhindern.
  3. Material: Chasen aus hochwertigem Bambus (z.B. Shirachiku) halten in der Regel länger als preiswertere, maschinell gefertigte Modelle.

Ein gutes Indiz für die Abnutzung ist, wenn die Borsten zu brechen beginnen oder der Chasen seine Form verliert. Dies beeinträchtigt die Fähigkeit, den Matcha richtig aufzuschlagen.

Mit der richtigen Pflege kannst Du die Lebensdauer Deines Chasen erheblich verlängern, insbesondere wenn Du ihn nicht zu fest gegen die Schalenoberfläche drückst und ihn nach jeder Benutzung gründlich trocknest.

Welche Rolle spielt die Bambusart beim Chasen?

Chasen werden aus verschiedenen Bambusarten hergestellt, die die Flexibilität und Haltbarkeit des Besens beeinflussen. Die Bambusart beeinflusst sowohl die Flexibilität als auch die Haltbarkeit des Chasen. Hier einige gängige Bambusarten

  • Weißbambus (Shirachiku): Häufig verwendet und bekannt für seine Flexibilität und Robustheit. Weißbambus ist eine ausgezeichnete Wahl für den alltäglichen Gebrauch.
  • Schwarzer Bambus (Kurotake): Eine ästhetisch ansprechende Wahl mit einer dunkleren Färbung. Schwarzer Bambus ist etwas seltener und wird oft bei hochwertigen Chasen verwendet.
  • Susudake: Ein Bambus, der durch lange Exposition zu Rauch seine besondere Färbung erhält. Diese Bambusart wird häufig für Chasen in formelleren Teezeremonien verwendet, da sie als besonders edel gilt.

Kann man Matcha auch ohne Besen zubereiten?

Für die traditionelle Zubereitung solltest Du einen Chasen verwenden. Trotzdem gibt es gute Alternativen zur Zubereitung von Matcha ohne Besen wie elektrische Milchaufschäumer, Blender oder Schneebesen. Diese Methoden eignen sich besonders für Matcha Lattes oder wenn Du keinen Chasen zur Hand hast.

Fazit

Die Wahl des richtigen Chasen hängt davon ab, welche Art von Matcha du zubereiten möchtest. Während für Koicha weniger Borsten geeignet sind, um eine glatte Textur zu erzielen, brauchst Du für Usucha mehr Borsten, um einen feinen Schaum zu erzeugen. Wenn Du jedoch nur einen Chasen verwenden möchtest, der sowohl für Usucha, Koicha als auch für Matcha Lattes geeignet ist, bietet sich der Kazuho-Chasen mit ca. 72 Borsten als idealer Allrounder an.

Autor: Jochen Meyer, am // aktualisiert am 31. Oktober 2024

Zum Autor

Autor: Jochen Meyer, Apotheker und Mitgründer von VERY MATCHA Jochen ist Apotheker und Mitgründer von VERY MATCHA. Er blickt gerne hinter die Kulissen von Qualität, Herstellungs­verfahren und Pharmakologie unserer Tees. Am liebsten trinkt Jochen Usucha, Gyokuro und Matcha Latte. Das Wortspiel mit dem Apo-tee-ker wollten wir uns an dieser Stelle eigentlich sparen ;-)

Hast Du einen Fehler gefunden, Fragen oder Anregungen? Jochen freut sich über Deine Nachricht: jochen@verymatcha.de

← Alter Post Neuer Post →