Definition: Was ist Matcha Pulver?
Matcha ist ein zu feinstem Pulver vermahlener japanischer Grüntee, welcher sich vor allem durch zwei Aspekte von einfachem Grünteepulver unterscheidet. Zum einen werden die Teepflanzen vor der Ernte beschattet und dann vor dem Mahlen zunächst zu Tencha weiterverarbeitet, d.h. von den Stängeln und dem Blattgerippe befreit.
Durch die Beschattung werden besonders aromatische und gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe gebildet, was zum unverwechselbaren süß-cremigen, umami-reichen Geschmack von Matcha beiträgt.
Bei echtem Matcha handelt es sich also laut Definition um ein spezielles japanisches Grünteepulver, das im Unterschied zu einfachem Grünteepulver in einem aufwändigeren Verfahren hergestellt wird und sich dadurch deutlich in Qualität und Geschmack abhebt.
Wortherkunft: Matcha Etymologie
»Matcha« ist ein japanisches Wort, das sich aus zwei Teilen zusammensetzt: wobei »ma« (摩) »reiben« oder »mahlen« und »cha« (茶) »Tee« bedeutet. Also wörtlich übersetzt bedeutet Matcha »gemahlener Tee«.
Das Wort »Matcha« beschreibt also direkt den Prozess der Herstellung, bei dem grüner Tee zu feinem Pulver vermahlen wird.
Was macht Pulvertee besonders?
Das Besondere, was alle Pulvertees vereint ist, dass nicht nur die in Wasser löslichen Bestandteile aufgenommen werden, sondern das gesamte Teeblatt in gemahlener Form konsumiert wird. Dadruch können mehr Nährstoffe, feine Aromen und auch nicht-wasserlösliche Substanzen mit positiver Wirkung auf die Gesundheit im Körper aufgenommen werden.
CEREMONY Bio-Matcha
Feinster Spitzen-Matcha für Puristen mit unverwechselbar blumigem Aroma und vollmundigem lang anhaltendem tiefen Umami ohne Bitternote und Adstringenz aus erster Ernte im Frühling.
Warum ist Matcha ein besonderer Pulvertee?
Folgende Merkmale machen Matcha im Unterschied zu einfachem Grünteepulver besonders:
- Beschattung vor der Ernte: Matcha-Teeblätter werden vor der Ernte etwa vier Wochen lang beschattet. Die verminderte Sonneneinstrahlung fördert die Produktion von Chlorophyll und anderen wirksamen Inhaltsstoffen. Das sind insbesondere die Aminosäure L-Theanin und das spezielle Catechin EGCG, die dem Teeblatt seinen intensiven grünen Farbton und sein einzigartiges Aroma verleihen. Bei einfachem Grünteepulver werden die Blätter hingegen nicht beschattet und enthalten deutlich weniger dieser charakteristischen Inhaltsstoffe.
- Verarbeitung zu Tencha: Bei echtem Matcha werden die Teeblätter nicht einfach im Ganzen gemahlen, sondern zuvor in einem aufwändigen Verfahren von Stängeln und Blattgerippen getrennt. Dieses Zwischenprodukt wird Tencha genannt. Bei echtem Matcha findet also nur das besonders aromatische und gehaltvoll Blattfleisch Verwendung.
Vorläufer aus China, Perfektionierung in Japan
Vorläufer des Matcha sind einfachere Pulvertees, die während der Tang-Dynastie in China zwischen 617 und 907 entstanden. Später wurde die Idee von buddhistischen Mönchen nach Japan importiert und dort perfektioniert. Im Rahmen der japanischen Teezeremonie wurde das Produkt und die Herstellung immer weiter verfeinert.
Die kunstvolle Zubereitung und der Genuss von Matcha — auch Teezeremonie genannt — ist ein zentrales Ritual der japanischen Kultur. Von Mönchen des Zen-Buddhismus wird Matcha als Hilfsmittel in der Meditation eingesetzt und ist eine hochgeschätzte Zutat im Rahmen einer achtsam gesunden Lebensweise.
In den letzten Jahren erhält Matcha als »Superfood« wachsende Aufmerksamkeit. Matcha ist extrem reich an Antioxidantien, Aminosäuren und anderen Nährstoffen.
Verschiedene Formen von Matcha
Matcha wird traditionell als Tee mit vergleichsweise wenig heißem Wasser zubereitet (100 - 150 ml). In der japanischen Alltagskultur wird Matcha auch oft in einer größeren Menge kalten Wasser (500 ml - 1 Liter) suspendiert und als anregendes Erfrischungsgetränk konsumiert. In Cafés wird Matcha Latte, von Baristas mit heißem Milchschaum zubereitet, zunehmend als Ergänzung im Sortiment als Alternative zu Cappuccino oder Latte Macchiato angeboten.
Matcha wird wegen seines charakteristischen Geschmacks und seiner konzentrationssteigernden Wirkung außerdem auch Süßspeisen beigemischt. Beispiele hierfür sind Matcha-Schokolade, Matcha-Cheesecake oder Matcha-Cookies.