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Nachgefragt: Was macht Matcha Tee so besonders?

Nahaufnahme eines leuchtend grünen Teetriebs (Camelia Sinensis) auf einem Matcha-Teefeld in Wazuka, Japan, vor schwarzem Schattennetz, fotografiert kurz vor der Ernte im Mai 2024 (Kamera Nikon Zf, 105mm Makroobjektiv, Fotograf: Jochen Meyer)

Matcha wird oft als Trendgetränk bezeichnet, doch ein Blick auf Google Trends zeigt das kontinuierlich zunehmende Interesse an Matcha in den letzten fünf Jahren. So haben die Suchanfragen nach "Matcha" im Sommer 2024 rund ein Fünftel des Suchvolumens von "Kaffee" erreicht — Tendenz steigend.

Google Trends Screenshot: Suchinteresse an Matcha in Deutschland in den letzten 5 Jahren, Stand Oktober 2024

Screenshot: Google Trends Suchinteresse an Matcha in Deutschland in den letzten 5 Jahren, Stand Oktober 2024

In diesem Artikel beantworten wir die Frage, was das Besondere an Matcha ist. Eine Frage, die viele Ärzte, Apotheker und Ernährungsberater nicht beantworten können und sogar als "Experten" in Artikeln falsch beantworten.

Inhaltsübersicht:

  1. Was ist Matcha und wie wird er zubereitet?
  2. Beschattung: Das Geheimnis von echtem Matcha
  3. Matcha: Wichtigste Inhaltsstoffe
  4. Effekte von Matcha auf sportliche Leistung und Erholung

Was ist Matcha und wie wird er zubereitet?

Matcha etabliert sich weltweit zunehmen, besonders unter jungen, gesundheitsbewussten Menschen und Fitness-Enthusiasten, die den Tee wegen seines einzigartigen Geschmacks, der sanft anregenden Wirkung als Alternative zu Kaffee schätzen.

Die Zubereitungsmöglichkeiten für Matcha sind vielseitig und ermöglichen es, das Getränk auf unterschiedliche Art zu genießen – von der traditionellen Zubereitung als Usucha bis hin zu modernen Varianten wie Cold Brew oder Matcha Latte.

Verschiedene Zubereitungsarten von Matcha
Art Usucha (dünner Tee) Cold Brew Matcha Latte
Anwendung traditionelle Zubereitung Durstlöscher Alternative zum Cappuccino
Dosierung 1–2 g Matchapulver 1–2 g Matchapulver 1–2 g Matchapulver
Flüssigkeitsmenge 60–80 ml heißes Wasser 200–300 ml kaltes Wasser 150–200 ml Milch oder Milchersatz
Temperatur 70–80 °C kalt heiß oder kalt
Konsistenz leicht schaumig erfrischend leicht cremig und mild
Kalorien (kcal) 3–6 kcal 3–6 kcal 50–120 kcal (abhängig von der Milch)

Durch diese Flexibilität in der Zubereitung kann Matcha in verschiedene Ernährungsgewohnheiten und Tagesroutinen integriert werden – von klassisch bis erfrischend oder cremig. So wird das Getränk nicht nur zur traditionellen Teestunde, sondern auch im modernen Alltag genossen.

Beschattung: Das Geheimnis von echtem Matcha

Die traditionelle Beschattungstechnik wurde ursprünglich von japanischen Teebauern als Frostschutz eingesetzt. Schnell bemerkten die Teebauern jedoch, dass der Schutz der Teepflanzen vor Frost mit Schilf und Reisstroh die Farbe, den Geschmack und die Wirkung des Tees drastisch verbesserte.

Die Beschattung in der kritischen Wachstumsphase vor der Ernte löst einen Energieschub in der Pflanze aus, der die Produktion wertvoller Inhaltsstoffe wie Chlorophyll, Koffein, Theanin und das starke Antioxidans EGCG erhöht. Nur durch diese spezielle Anbaumethode entwickelt echter Matcha seine charakteristische leuchtend grüne Farbe, den einzigartigen Geschmack und die fokussierend-anregende Wirkung[1].

Mit der Zeit wurde Matcha mehr als ein Getränk und entwickelte sich im 16. Jahrhundert durch die Lehren des Teemeisters Sen no Rikyū zu einem festen Bestandteil der japanischen Kultur. Im Kreise der Samurai und Shogune galt Matcha als Statussymbol und für Tugenden wie Konzentration und Disziplin. Die Ruhe und Präzision der Teezeremonie half den Samurai, Gelassenheit zu kultivieren – Qualitäten, die auch im Kampf unverzichtbar waren. Für buddhistische Mönche ist die Zubereitung von Matcha bis heute ein integraler Teil der spirituellen Praxis, um während langer Meditationsphasen wachsam zu bleiben.

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Matcha: Wichtigste Inhaltsstoffe

Die Beschattung der Pflanzen während der Wachstumsphase fördert die Synthese und Anreicherung biologisch aktiver Verbindungen, darunter Theanin, Koffein, Chlorophyll und verschiedene Arten von Catechinen. — Kochman et al., 2020[1]
Gehalt an wirksamen Inhaltsstoffen in Matcha im Vergleich zu herkömmlichem Grüntee
Inhaltsstoff Gehalt in herkömmlichem Grüntee (mg/g) Gehalt in Matcha (mg/g)
Koffein 11,3–24,67 18,9–44,4
Theanin Geringe Konzentrationen 6,1 mg/L (Aufguss)
EGCG 0–3,47 5,46–7,44
Chlorophyll 4,33 5,65

Matcha enthält also eine hoch konzentrierte Mischung natürlicher Wirkstoffe, die seine anregende Wirkung und besonderen Geschmack prägen.

  1. Koffein und L-Theanin: Die Kombination dieser beiden Inhaltsstoffe ermöglicht eine langanhaltende, fokussierte Energie ohne die nervöse Wirkung, die Koffein allein — z.B. in Kaffee — verursachen könnte.
  2. Catechine und EGCG (Epigallocatechingallat): Matcha ist besonders reich an Catechinen, insbesondere EGCG, dessen Gehalt in Matcha rund doppelt so hoch im Vergleich zu unbeschattetem Grüntee ist. In vivo-Studien zeigen neuroprotektive Effekte von EGCG, die kognitive Funktionen stärken und neuroinflammatorische Prozesse mindern, etwa durch die Reduktion amyloider Plaques in Alzheimer-Modellen. Zudem wirkt EGCG kardioprotektiv, indem es LDL-Cholesterin senkt und oxidative Schäden in den Arterien reduziert, was Atherosklerose entgegenwirken kann. Studien an adipösen Tiermodellen belegen auch eine Förderung der Fettverbrennung und Hemmung der Lipogenese, was die Insulinsensitivität verbessert und zur Blutzuckerregulation beiträgt.
  3. Chlorophyll: Durch die gezielte Beschattung der Teepflanzen ist der Chlorophyllgehalt verglichen mit unbeschattetem Grüntee in Matcha signifikant um rund 30 Prozent erhöht. Dieser Anstieg bewirkt nicht nur die charakteristisch intensive grüne Farbe und den milden, grasigen Geschmack, sondern hat auch nachweisbare gesundheitliche Vorteile. Chlorophyll wirkt als Chelatbildner und kann toxische Substanzen im Magen-Darm-Trakt binden, wodurch deren Ausscheidung erleichtert wird. Darüber hinaus weist Chlorophyll eine starke antioxidative Wirkung auf, indem es die Bildung reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) hemmt und so oxidativen Stress und Zellschäden reduziert. Diese antioxidativen Eigenschaften tragen auch zur Abschwächung entzündlicher Prozesse bei, was für die Prävention chronisch entzündlicher Erkrankungen von Bedeutung ist.

Einfluss des Mahlens auf Antioxidantien: Der Mahlschritt bei der Matcha-Herstellung steigert den effektiven Gehalt an Antioxidantien, da Polyphenole in pulverisierter Form schneller und in höherem Maß mit Wasser extrahiert werden können als in ganzen Teeblättern. Dies und der Umstand, dass mit dem Pulver das gesamte Blattmaterial aufgenommen wird, könnte erklären, warum Matcha im Vergleich zu anderen Grünteeformen eine besonders hohe antioxidative Aktivität aufweist.

Inhaltsstoffe in Matcha und deren gesundheitliche Wirkungen
Inhaltsstoff Wirkung(en) im Körper Mögliche Anwendung
Theanin Beruhigend und konzentrationsfördernd, mindert Stress, wirkt synergetisch mit Koffein für klare geistige Fokussierung Stressreduktion und Konzentrationsförderung[3]
Koffein Fördert Konzentration, hat antioxidative und entzündungshemmende Effekte; schützt das Gehirn vor neurodegenerativen Prozessen[2] Kognitive Unterstützung bei niedrigen Dosen
EGCG Neuroprotektiv, stärkt kognitive Funktionen, mindert neuroinflammatorische Prozesse; kardioprotektiv durch Senkung von LDL-Cholesterin und Schutz der Arterien; fördert Fettverbrennung und hemmt Lipogenese, verbessert Insulinsensitivität Unterstützend/Prävention neurodegenerativer Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Gesundheit und Stoffwechselregulation
Chlorophyll Antioxidativ, entzündungshemmend, unterstützt die Blutbildung und Zellreinigung Prävention chronisch entzündlicher Erkrankungen

Matcha-Grüntee hat eine außergewöhnlich hohe Konzentration an Rutin im Vergleich zu anderen Teesorten. Studien zeigen, dass der Rutin-Gehalt in Matcha (1968,8 mg/L) deutlich höher ist als der in Buchweizen (62,30 mg/100 g), der normalerweise als eine der reichsten Rutin-Quellen in der menschlichen Ernährung gilt, und somit eine überlegene Quelle dieser Verbindung sein könnte[1].

Rutin ist ein Flavonoid mit starker antioxidativer und entzündungshemmender Wirkung. Es stabilisiert Kapillarwände, was die Durchblutung fördern und das Risiko von Blutungen und Ödemen verringern kann, weshalb es häufig zur Unterstützung der Gefäßgesundheit eingesetzt wird. Darüber hinaus wirkt Rutin antidiabetisch, indem es den Blutzuckerspiegel stabilisiert und insulinvermittelten Prozessen zugutekommt. Studien deuten zudem darauf hin, dass Rutin neuroprotektive Eigenschaften besitzt, die möglicherweise zur Prävention neurodegenerativer Erkrankungen beitragen können[1].

Effekte von Matcha auf sportliche Leistung und Erholung

Matcha erweist sich als vielversprechender Begleiter im Sport, der sowohl die Leistungsfähigkeit während des Trainings als auch die Erholung danach fördern kann. Die Catechine im Matcha, vor allem das Epigallocatechingallat (EGCG), wirken thermogen und steigern die Fettoxidation, wodurch die Energiereserven effizienter genutzt werden. Dies hat zur Folge, dass die Glykogenspeicher geschont werden, was insbesondere für Ausdauersportarten von Vorteil sein könnte (Jówko et al., 2011[4]; Venables et al., 2008[5]). Gleichzeitig fördert das enthaltene Theanin eine ausgewogene, langanhaltende Energie, da es die potenziell anregende Wirkung von Koffein mildert und eine fokussierte Konzentration unterstützt.

In der Erholungsphase spielt Matcha durch seine antioxidativen Eigenschaften eine weitere wichtige Rolle. EGCG und andere Catechine wirken dabei, die durch intensive Anstrengung verursachten oxidativen Schäden in den Muskeln zu reduzieren. Dies fördert die Entzündungsreduktion und beschleunigt die Muskelregeneration, was die Anwendung von Matcha als Post-Workout-Drink sinnvoll macht (Panza et al., 2008[5]).

Interessanterweise deuten weitere Studien darauf hin, dass Grüntee-Catechine, wenn sie während des Trainings eingenommen werden, den oxidativen Stress verringern und die Fettverbrennung bei niedrig- bis mittelintensivem Training fördern. Dies verbessert die Energieverwertung und stabilisiert antioxidative Werte im Blut während der Erholungsphase (Sugita et al., 2015[6]).

Neueste Forschungen weisen zudem darauf hin, dass regelmäßiger Konsum von Matcha-Getränken den Trainingserfolg nachhaltig unterstützt. In einer 12-wöchigen Studie mit Widerstandstraining konnte gezeigt werden, dass Matcha Müdigkeit mindert und die muskuläre Anpassung fördert. Der Cortisolspiegel, ein Marker für Stress, sank dabei signifikant, was auf eine verbesserte Stressresistenz hinweist. Die Catechine und das Theanin im Matcha tragen hier zu einer optimierten Erholung und Widerstandsfähigkeit gegenüber oxidativen Belastungen bei, was Matcha zu einer wertvollen Ergänzung in Training und Regeneration macht (Shigeta et al., 2023[7]).

Quellenangaben

  1. Kochman, J., Jakubczyk, K., Antoniewicz, J., Mruk, H., & Janda, K. (2020). Health Benefits and Chemical Composition of Matcha Green Tea: A Review. Molecules, 26(1), 85. https://doi.org/10.3390/molecules26010085
  2. Einöther, S. J. L., & Martens, V. E. G. (2013). Caffeine as an attention enhancer: Reviewing existing assumptions. Psychopharmacology, 225(2), 251-274. https://doi.org/10.1007/s00213-012-2917-4
  3. Nobre, A. C., Rao, A., & Owen, G. N. (2008). L-theanine, a natural constituent in tea, and its effect on mental state. Asia Pacific Journal of Clinical Nutrition, 17(S1), 167-168. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18296328/
  4. Jówko, E. (2015). Green tea catechins and sport performance. In D. Bagchi, S. Nair, & C. K. Sen (Eds.), Antioxidants in sport nutrition (pp. 145-156). CRC Press. Verfügbar unter https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK299060/
  5. Venables, M. C., Hulston, C. J., Cox, H. R., & Jeukendrup, A. E. (2008). Green tea extract ingestion, fat oxidation, and glucose tolerance in healthy humans. American Journal of Clinical Nutrition, 87(3), 778–784. https://doi.org/10.1093/ajcn/87.3.778
  6. Sugita, M., Kapoor, M. P., Nishimura, A., & Okubo, T. (2015). Influence of green tea catechins on oxidative stress metabolites at rest and during exercise in healthy humans. Nutrition, 32(3), 321–327. https://doi.org/10.1016/j.nut.2015.09.005
  7. Shigeta, M., Aoi, W., Morita, C., Soga, K., Inoue, R., Fukushima, Y., Kobayashi, Y., & Kuwahata, M. (2023). Matcha green tea beverage moderates fatigue and supports resistance training-induced adaptation. Nutrition Journal, 22, 32. https://doi.org/10.1186/s12937-023-00859-4
Autor: Jochen Meyer, am // aktualisiert am 30. Oktober 2024

Zum Autor

Autor: Jochen Meyer, Apotheker und Mitgründer von VERY MATCHA Jochen ist Apotheker und Mitgründer von VERY MATCHA. Er blickt gerne hinter die Kulissen von Qualität, Herstellungs­verfahren und Pharmakologie unserer Tees. Am liebsten trinkt Jochen Usucha, Gyokuro und Matcha Latte. Das Wortspiel mit dem Apo-tee-ker wollten wir uns an dieser Stelle eigentlich sparen ;-)

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