Bio Gyokuro Tee aus Japan – der Champagner japanischer Grüntees

Wer glaubt, Grüntee ist leicht bitter und eher langweilig – hat noch keinen Gyokuro probiert.
Gyokuro (japanisch: 玉露 – „edler Tautropfen“) wird auch der Champagner der japanischen Grüntees genannt. Intensiv aromatisch, mild und süßlich im Geschmack.
Was macht Gyokuro so besonders?
Die Magie beginnt beim Anbau. Gyokuro wird etwa drei Wochen vor der Ernte beschattet – mit Netzen oder traditionellen Matten aus Bambus oder Reisstroh. Dadurch bekommt die Pflanze weniger Sonnenlicht ab und produziert mehr Chlorophyll, Theanin, Umami und gleichzeitig weniger Bitterstoffe.
Das Ergebnis: ein fast schon cremiger, fantastisch runder Geschmack.
Woher kommt Gyokuro?
Gyokuro aus der Region um Uji bei Kyōto, einer der ältesten und renommiertesten Teeregionen Japans. Heute wird hochwertiger Bio Gyokuro auch in Shizuoka und auf Kyūshū (vor allem in Yame) angebaut. Die chinesischen Varianten, die gelegentlich auftauchen, sind meistens günstiger – geschmacklich aber nicht zu vergleichen.
Was kostet guter Gyokuro?
Kurz gesagt: viel, aber es lohnt sich. Ein einfacher Gyokuro startet bei etwa 10 Euro pro 100 g. Für Spitzenqualitäten bezahlt man schnell 50 bis 200 Euro oder mehr – je nachdem, wie sorgsam der Tee angebaut und verarbeitet wurde.
Dafür bekommst du aber auch ein echtes Genusserlebnis. Und wenn du den Tee richtig zubereitest, kannst du die Blätter für mehrere Aufgüsse verwenden. Es ist also nicht nur Luxus, sondern auch ein Ritual.
Richtige Zubereitung von Gyokuro
EIN Fehler ist bei der Zubereitung fatal: Gyokuro mag keine Hitze.
Nimm 6–10 g Tee auf ca. 200 ml Wasser und achte darauf, dass das Wasser nur 50–60 °C warm ist.
Am besten lässt du es nach dem Kochen einfach 10 Minuten abkühlen. Noch besser: Gieß dein Teekännchen vorher mit heißem Wasser aus – das hält den ersten Aufguss länger warm.
- Ziehzeit: ca. 90 Sekunden bis 2 Minuten für den ersten Aufguss
- Weitere Aufgüsse: je ca. 30 bis 45 Sekunden
- bis zu 6–8 Aufgüsse sind möglich
Für Fortgeschrittene: Probier doch mal Shinobi-Cha, also die Zubereitung mit Eiswürfeln. Die Aromen entwickeln sich langsam, aber intensiv – ideal für heiße Sommertage.
Wann trinkt man Gyokuro?
In Japan wird Gyokuro oft zu besonderen Anlässen serviert – als Zeichen der Wertschätzung für den Gast. Und dann einfach nur: sitzen, riechen, nippen. Mehr Zen geht kaum.